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3.9.2.2. Import (Erwerb) aus der BRD; der Lieferant ist Unternehmer und hat eine UID.

Der innergemeinschaftliche Erwerb ist das Spiegelbild der innergemeinschaftlichen Lieferung; der deutsche Lieferant DE führt die Ware steuerfrei aus, der österreichische Unternehmer (Erwerber) AT ist steuerpflichtig.
Der österr. Käufer AT kann die Umsatzsteuer als Vorsteuer abziehen, sofern der Gegenstand für das Unternehmen bezogen wurde. Gleichzeitig fällt für AT Erwerbsteuer an (Umsatzsteuer).
Theoretisch ergeben sich daher beim innergem. Erwerb 2 Buchungssätze:
·         Einkaufskonto (z.B. 5301) an Lieferantenkonto mit dem Nettobetrag
·         Vorsteuer an Erwerbsteuer (Steuerbetrag, österr. UST-Satz)
Das Programm verbucht zunächst nur den Einkauf mit dem Nettobetrag. Die Steuerbuchung wird auf dem entsprechenden Vorsteuerkonto (eigenes Konto vorteilhaft) und dem Konto Erwerbsteuer nur monatsweise gesammelt verbucht.
Das Programm sieht jedoch ein eigenes EU-Journal vor, wo EU-Buchungen mit dem entsprechenden Steuerbetrag ausgewiesen werden.
a)      Legen Sie in der Tabelle der UST-Codes einen Code '920'an (mit <Strg-N> kann eine neue Zeile angefügt werden), der als EU-Kennung 'E'(Erwerb) aufweist.
Ordnen Sie ein eigenes Umsatzsteuerkonto "Erwerbsteuer"(im Bsp. 3532) zu.
Ordnen Sie ein eigenes Vorsteuerkonto (im Bsp. 2532, Vorsteuer 20% - Erwerb) zu.
Werden Skonti nicht nach RLG-Norm verbucht (in diesem Fall würde der Skonto bei der Skontoautomatik direkt dem Einkaufskonto zugebucht), dann ordnen Sie ein eigenes Skonto-Konto (im Beispiel 7885 Skonti Erwerb 20%) zu.
Beachten Sie: es muss zwingend ein Ust-Satz (österr. Ust-Satz) eingegeben werden (im Beispiel 20.00%)
b)      Legen Sie einen Belegkreis an, der das Buchen steuert: <Stamm - Belegkreise>.
Es sollte für jedes EU-Mitgliedsland ein eigenes Einkaufskonto angelegt werden; im konkreten Fall wird dem Belegkreis "ED"(Eingangsrechnung Deutschland) sofort das Einkaufskonto "5320 innergem. Erwerb BRD 20%"zugeordnet; das Feld "Umsatzstatistik" ist mit "J" zu füllen, wenn die Buchungen dieses Kreises in die Umsatzstatistik eingehen sollen; als EU-Kennung ist "E" einzugeben (Erwerb); dem Belegkreis ist ebenso der entsprechende UST-Code (im angenommenen Fall '920') aus der Code-Tabelle der UST-Codes zugeordnet.
Das unten abgebildete Beispiel zeigt die Trennung der Erwerb-Belegkreise in "ED" und "EF"(Einkauf Frankreich); dem Belegkreis "EF" wird wiederum ein eigenes Einkaufskonto "5321 innergem. Erwerb FR 20%"zugeordnet.
c)       Buchen Sie nun: Belegkreis 'ED'; es wird als Soll- und Habenkonto sofort das entsprechende Einkaufskonto vorgeschlagen, als Ust-Code wird '920'vorgeschlagen; über- schreiben Sie nun das Habenkonto mit der Kontonummer des Lieferantenkontos.
Als Betrag ist der Nettobetrag einzugeben.
Die fertige Buchungszeile zeigt folgendes Bild: